Alois Selker ganz persönlich: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimma mehr? ODER Das Ziel ist der Weg!

Während unsere SchülerInnen in Kürze ihre wohlverdienten Osterferien genießen, musste ich gerade denken, wie gern ich in die Schule(n) gehe. Wer mich kennt, der vermutet schon richtig 😉 Ich rede jetzt nicht unbedingt von meiner Vergangenheit, sondern von meinen jetzigen Schul-Besuchen als Vortragender, bei denen ich Einblicke hinter die Kulissen von pramoleum geben darf. Und jetzt fragt ihr euch bestimmt, was ich den SchülerInnen da so erzähle? 

 

Die Kern-Botschaft, die ich ihnen gerne für die „Bäuerliche Kooperation & Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten anhand von pramoleum“ (quasi mein Haus und Hof - Vortragsthema) mit auf den Weg geben möchte - weil ich davon überzeugt bin und so auch an Dinge herangehe - „Wer das Problem hat, hat auch die Lösung selber in der Hand bzw. geht nicht, gibt`s nicht!”

Im letzten Blog hatte ich ja schon geschrieben, dass sich unser Alltag als Landwirt und die bäuerliche Kultur insgesamt verändern. Weg vom „reinen“ Gummistiefel-Dasein, (immer) mehr zum Unternehmer-Sein. Den Erfolg unserer Betriebe steuern wir zunehmend vom Kopf, vom Schreibtisch aus und damit auch gewissermaßen mit unserem Organisationstalent. Wir brauchen daher eine gute, breit gefächerte Ausbildung, wo IT und Technologie genau so wenig zu vernachlässigen sind wie das Verkaufen, Vermarkten und ganz generell das Sich-als-Unternehmer-Präsentieren. 

Und da bin ich auch schon mittendrin in meinem Thema. Und gebe gleich mal zu „aller Anfang ist schwer”. So war es auch für uns damals 2010, als wir – fünf Landwirte aus Sigharting und Raab - mit pramoleum gestartet sind. Der Grundstein war unsere gemeinsame Motivation etwas „aus der Region für die Region” zu machen. Etwas, das wir als Bauern gestalten können und zugleich auch eine Art „Risikoabsicherung” für unsere landwirtschaftlichen Betriebe sein kann. Quergedacht „das Ziel definiert den Weg” und nicht wie üblich „der Weg ist das Ziel”. An der Stelle schaue ich meistens in ein paar erstaunte Gesichter…

 

Ich bin der Meinung, dass ich erst dann, wenn ich ein Ziel vor Augen habe, mir den Weg dorthin suchen kann. Steuern, entwickeln und strukturieren lässt sich dieser Prozess sehr gut mit Fragestellungen und den Antworten darauf 😉 „Viele Wege führen nach Rom”… die Frage ist, welcher ist meiner?

Unser Weg seit der Gründung 2010 war bzw. ist geprägt von Neuem, Herausforderungen, Ungeahntem und vielem mehr. Und neue Wege bringen viele Fragen….und viele Fragen brauchen auch Antworten. Wir waren/sind Quereinsteiger im Bereich der Vermarktung und haben bzw. lernen nach wie vor durch unser Tun jeden Tag dazu. Die Fragen, die uns von Beginn an begleiten, und mit denen wir uns auch heute nach wie vor auseinandersetzen und an denen wir wachsen sind:

Wie? Was? Wann? Wo?

Wie können und wollen wir produzieren?

Wie können und wollen wir vermarkten?

Welche Infrastruktur haben wir?

Welches Know-How?

Wo gibt es Synergien? 

Welches Risiko? 

Und am Ende des Tages, das liebe Geld € ??!! (Denn unternehmerisch gesehen ist der kleineste gemeinsame Nenner „Wir leben von dem was wir verkaufen”.)

Im übertragenen Sinn geben uns die Fragen auch immer Anlass, über unser Tun und unsere Prägung als Bauern zum einen nach zu denken und zum anderen Zukunftsstrategien und -empfehlungen daraus abzuleiten. Und da lautet meine Antworten auf viele Fragen: Nicht jammern, nicht sudern, nicht die Schuld wo anders suchen, nicht auf faule Ausreden bauen…sondern „Wer das Problem hat, hat auch die Lösung!”

 

Für mich geht diese Lösungsfindung Hand in Hand mit der Freude an der Arbeit, der Mimik, der Gestik - ganz allgemein gesprochen, machen es einfach die Emotion(en) aus. Diese Gefühle in ehrliche Geschichten zu übertragen und rüberzubringen – das führt zum Verkauf und macht den Erfolg aus. Die Basis für den Verkauf ist immer eine Geschichte – über das Produkt, zur Produktion oder dem Kunden zeigen, was er mit dem Produkt machen kann…- und die Geschichten sind dazu da, in diversen Kommunikationskanälen erzählt und geteilt zu werden. Bei pramoleum ist es uns wichtig, rüberzubringen: 

 

…. genießen = Erlebnis = Wellness!

…. gute Lebensmittel sind ein Privileg!

…. ehrlich, nachhaltig, naturverbunden 

…. direkt vom Bauern 

…. aus der Region für die Region

…. Handeln im Kreislauf der Wertschöpfung

 

Welche Möglichkeiten gewählt werden, hat für mich mit Produkt, Lage (geografisch), Knowhow, Erfahrung und vielen weiteren Faktoren zu tun. Aber am allerwichtigsten dabei: Ehrliche und transparente Kommunikation = authentisch und glaubwürdig Rüberkommen. Halt ganz, was die Ur-Kraft der Landwirte in meinen Augen ausmacht. 

Oft werde ich auch von den SchülerInnen gefragt, wie wir es denn mit Wettbewerb, Konkurrenz und Kritik halten. Das sehe ich sportlich – einerseits bieten sie eine Möglichkeit, zu überzeugen und seine Bekanntheit zu steigern, zugleich sind sie Instrument(e) zur Selbstorientierung: Wie sehen einen Außenstehende? Stimmen Selbst- und Fremdbild? Und daher ist mir bei jedem Schul-Besuch ein offener Austausch und Dialog mit den SchülerInnen wichtig. Kinder sind die Kunden von morgen!

„Was Hänschen gern lernt und lehrt, braucht Hans nicht mehr lernen!“ 

 

Und für alle, Groß und Klein gilt: Ausdauer, Kontinuität, Mut und auch Glück 😉 gehören zum Erfolg dazu!

 

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